· 

Die Hauptstadt Valetta (Malta)


Für Valletta will ich mir Zeit nehmen, ich mag diese Stadt wirklich sehr und habe viele gute Erinnerungen aus den 90er Jahren und meinem ersten Besuch auf der Insel.
 
Nach einem leckeren Frühstück an der Strandpromenade fahre ich von Sliema aus mit der Fähre nach Valletta.
Valletta ist die kleinste Hauptstadt Europas und somit kann man hier fast alles zu Fuß erlaufen.


Die Stadt ist sehr hügelig und man wird durch viele kleine Gassen geführt. Auto fahren möchte ich hier lieber nicht, das ist schon ein Gewirr von Straßen und außerdem herrscht hier Linksverkehr. Damit wäre ich definitiv überfordert.

 

In Valletta gibt es viele Kirchen zu sehen, die innen wieder prachtvoll ausgeschmückt sind. Die bekannteste Kirche ist die St. John`s Co Cathedral mitten in der Stadt. Von außen unscheinbar entfaltet sie innen einen Prunk wie ich ihn selten gesehen habe. Alles vergoldet....Wahnsinn! Besonders interessant ist für mich ein Nebenraum, in dem 3 berühmte Gemälde von Carravagio zu sehen sind. Für mich ist Caravaggio einer der besten Maler überhaupt. So wie er Licht gesehen und gemalt hat, war überragend. Für mich als Fotografin ist das sehr interessant, denn aus den alten Meistern kann man viel über Licht lernen und in der Fotografie anwenden. Aber das nur am Rande....
 
Außerdem sehenswert ist noch die Basilika , hier links zu sehen. Und die Kirche der Schiffbrüchigen ist mir noch ganz gut in Erinnerung geblieben. Die Malteser sind sehr gläubig, das ist bekannt. Bis vor einigen Jahren war z. Bsp. eine Ehescheidung gar nicht möglich. In der Zwischenzeit hat sich das geändert, zeigt aber, wie konservativ das Leben hier auf der Insel ist.
 
Die Hauptstraße ist belebt mit Touristen und Einheimischen. Es gibt die üblichen Shops und Warenhausketten wie überall in Europa, gepaart mit vielen Schmuck- und Silbergeschäften. Das hat Tradition hier, genauso wie das Klöppeln und Herstellen von Spitzendeckchen.
In den Nebenstraßen wird es allerdings schon sehr viel ruhiger und auch hier finde ich erschreckend viel Leerstand an Stadthäusern und Geschäften.
 
Ich bekomme Hunger und merke das Valletta kein billiges Vergnügen ist. Keine Pizza unter 15€ oder Salat unter dem gleichen Preis. Ich finde in einer Nebenstraße das Cafe Jubilee, etwas unscheinbar, aber innen sehr gemütlich und die Bedienungen sind sehr freundlich. Auf Nachfrage gibt`s freies W-LAN. Ich bestelle selbstgemachte Ravioli und ich habe noch nie Bessere gegessen. Super lecker. Wer einmal in Valletta ist, unbedingt dorthin gehen!


Ich sitze dort und lasse meinen Tag ausklingen bei einem kühlen Bier und lese. Ich merke gar nicht wie die Zeit vergeht und schaffe gerade noch rechtzeitig meine letzte Fähre zurück nach Sliema. Was für eine schöne Zeit in einer wirklich malerischen Stadt.