Ankunft in Chennai und Weiterfahrt nach Mahabalipuram
Deutschlands Winter verabschiedet sich gerade mit leisen Schritten und ich packe meinen Koffer um bald wieder nach Asien aufzubrechen. Diesmal in ein ganz spezielles Abenteuer - es geht nach Indien. Genauer gesagt nach Südindien.
Mit Zwischenstopp in Sri Lanka steige ich um in den Flieger nach Chennai und bekomme gleich einen Vorgeschmack auf die indische Mentalität.
Zuviel Handgepäck dabei? Wen juckt`s?
Telefonieren beim Start? Aber klar doch!
Vesper mit dem eigenen Essen? Da wird das letzte Platzangebot für die tausend Dosen und Schüsseln gern ausgenutzt. Mich wundert, dass keiner einen Gaskocher auspackt....
Bei der Passkontrolle / Einreise wird man als nächstes unsanft weggeschubst - jeder ist sich selbst der Nächste und sowas wie Schlange stehen ist dem Inder fremd. Ich merke schon, hier prallen Welten aufeinander. Aber ich habe gelernt mich anzupassen - also stürze ich mich ins Getümmel und mache bei dem Gedrängel mit. Sonst warte ich noch bis Sonnenuntergang!
Strandidylle und Kulturschätze in Mahabalipuram
Vor dem Flughafen in Chennai bietet sich ein Anblick wie ich ihn noch nie erlebt habe. Ein riesiges Durcheinander an Bussen, Autos, Rollern, Tuk Tuks, Fußgängern, Radfahrerh, dazwischen Kühe... Alle haben offenbar ein Ziel und fahren ohne erkennbare Ordnung in alle Himmelsrichtungen. Aber jeder kommt irgendwie vorwärts. Dabei ist es laut vom Gehupe und Stimmengewirr. Es ist heiß und stickig. Grund genug um schnell zu unserem eigentlichen Ziel aufzubrechen: Mahabalipuram an der Küste von Tamil Nadu (Bundesstaat).
Der Ort ist ein kleines Fischerdorf, wird aber von viele einheimischen und ausländischen Toursiten angesteuert. Nicht nur wegen des Strandes, sondern vielmehr wegen der Kulturschätze.
Küstentempel und Krishnas Butterball
Die Tempelanlage von Mahabalipuram gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Ähnlich wie auf Bali befindet sich der berühmteste Tempel direkt am Strand und ist weithin sichtbar. Hinter dem Tempel erstreckt sich eine weitläufige Kulturanlage. Auf dem Gelände kann man mehrere Tempel und Statuen bwundern. Das Kühe in INdien heilig sind, kann man unschwer erkennen. Zigfach in Sein gehauen, säumen sie einige Anlagen ein.
Hat man die Tempelanlage besichtigt, sollte man westwärts zum nächsten Highlight laufen. In einer parkähnlichen Anlage befindet sich Krishnas Butterball. Die Felskugel liegt auf einem Steinmassiv und sieht aus, als würde sie jeden Moment herunter rollen.
Im angrenzenden Park kann man ebenfalls noch viele Steinmassive und Reliefs bewundern. Doch Vorsicht: IM Park leben viele Paviane, die keinen Respekt vor Menschen haben. Da kann es schon passieren, dass einem die Wasserflasche aus der Hand geklaut wird. Oder wie mir passiert: Während ich fotografiere springt ein Pavian an meine offene Tasche und klaut mir blitzschnell meine Kekse.
Zeitlich sollte man einen Tag für beide Kulturstätten einplanen, das reicht. Zum Relaxen bietet sich ein Tag Entspannung am Strand an. Bitte nur in den Hotelanlagen im Bikini am Strand liegen. Sonst hat man keinen Spaß, da das in INdien keiner macht und zudem eine männder dominierte Gesellschaft ist.
Frischer Fisch und kühles Bier
Abends kann man am langen Sandstrand in eines der Fischer Restaurants einkehren. Seit 2004 - nachdem der Tsunami leider auch diesen Küstenabschnitt stark betroffen hatte - hat sich in der Zwischenzeit wieder Gastronomie entwickelt. Auch mit Hilfe deutscher Spendengelder wurde die Region wieder aufgebaut.
Ein Hinweis: Bitte alle Ansprüche herunter schrauben, die man als Europäer so hat. Indien ist "basic", was Gatsronomie, Service und Ausstattung betrifft. Sicher nicht in den großen Städten, aber in den kleineren Regionen schon. So hatte unser Restaurant eine Kochstelle, ein paar Tische und Stühle - das war`s !
Dafür war der tagfrisch gefangene Fisch und das Bier super lecker.
Und noch ein Hinweis für Indien Traveller: Packt einen Taschenlampe ein, es gibt keine ausgeleuchteten Strand Promenaden und die Wahrscheinlichkeit von Stromausfällen ist hoch. Kann schon mal passieren, das ihr im Hotel eine Weile auf Strom verzichten müsst.
Und auch Warmwasser ist keine Selbstverständlichkeit. Wasser kann schon mal knapp werden, da wird Duschen zum Abenteuer.